Konzept der GS Wielenbach

Bildungs- und Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus

(erstellt im Schuljahr 2014/15)

Von Elternbeirat, Kollegium, Schulleitung

unter der Leitung der KESCH-Beauftragten

 

A Leitgedanken:

    Schulmotto: „Gemeinsam geht`s“

  1. Wir achten einander und helfen uns gegenseitig.
  2. Wir wirken gemeinsam übertriebenem Konkurrenzdenken und Ausgrenzung von Kindern entgegen.
  3. Wir unterstützen ein friedliches und offenes Zusammenleben durch das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten, durch jahrgangsübergreifende Feste und Projekte.
  4. Wir stellen die Wissbegierde und die Freude der Kinder am Lernen in den Mittelpunkt.
  5.  Wir wollen grundlegende Lernkompetenzen vermitteln und die Kreativität (das kreative Denken) der Kinder anregen.
  6. Wir sorgen dafür, dass jedes Kind gemäß seinen Begabungen und Fähigkeiten gefördert und gefordert wird.
  7. Wir stärken durch Freude am gemeinsamen Musizieren und Bewegen die ganzheitliche Entwicklung und die Sozialkompetenz der Kinder.
  8. Wir fördern die Eigenverantwortlichkeit der Kinder durch Helfersysteme und die Mitwirkung der Kinder bei der Gestaltung des Schulhauses und des Schulgeländes.
  9. Wir streben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus an und die Mitwirkung der Eltern bei schulischen Aktivitäten zum Wohle unserer Kinder.

 

B    Schulspezifische Gegebenheiten

  • Die staatliche Schule liegt im ländlichen Bereich in einem Wohngebiet und im Einzugsgebiet der Kreisstadt Weilheim sowie des Großraums München, wo viele Eltern ihren Arbeitsplatz haben.
  • Der Schulverband Wielenbach umfasst die Ortschaften Bernried/Gallafilz, Wielenbach mit den Ortsteilen Haunshofen, Bauerbach und Wilzhofen sowie Wielenbach und   dem Ortsteil Unterhausen der Kreisstadt Weilheim.  
  • Wir beschäftigen 15 Lehrkräfte, darunter 8 Klassenlehrer, eine Z-Lehrkraft, 2 Lehramtsanwärterinnen, 2 Religionslehrkräfte, 2 EG-Lehrkräfte und 1 Lehrkraft in der „Mobilen Reserve“ mit Stammschule Wielenbach.
  • Die GS Wielenbach besuchen ca. 158 Schüler, 54% unserer Schüler sind Fahrschüler: Richtung Bauerbach etc., und Unterhausen; bzw. von einzelnen Höfen.
  • Die Schüler werden in 8 Klassen unterrichtet, wobei seit diesem Jahr in 2 Klassen der Eingangsstufe jahrgangskombiniert unterrichtet wird. An der GS Wielenbach sind derzeit nur 2 Schüler mit Migrationshintergrund und 6 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, wovon 5 in eine Kooperationsklasse gehen, in der 4 Stunden/Woche eine Sonderschulpädagogin zur Differenzierung und individuellen Förderung  mitarbeitet.
  • Seit diesem Schuljahr arbeiten wir auch als „Flexible Grundschule“ und bieten in den Jahrgangsstufen 1 und 2 anstelle des Zwischenzeugnisses das dokumentierte Lernentwicklungsgespräch an.
  • An der GS Wielenbach können die Schüler seit dem Schuljahr 2011/12 erweiterten Musikunterricht wählen. Dieser wird in den Jahrgangsstufen 3 und 4 in den Klassenunterricht integriert. Seit den Kooperations- und jahrgangskombinierten Klassen in der Eingangsstufe wird er hier klassenübergreifend angeboten.  Hauptziel ist, dass die Schüler eine fundierte musikalische Erziehung erhalten und ein grundlegendes Musikinstrument erlernen. Wert wird dabei besonders auf die Förderung der sozialen Kompetenzen bei den Kindern und die Förderung von Lernvoraussetzungen wie Konzentration, Ausdauer etc. gelegt.
  • Seit 2 Jahren bieten wir in Kooperation mit dem ortsansässigen Kindergarten eine BIF-AG und in diesem Schuljahr auch einen Vorkurs 240 an.
  • Seit dem Herbst 2010 hat im Untergeschoss die Mittagsbetreuung der Kinderhilfe Oberland ihre Räume. Hier werden inzwischen etwa 50 Kinder von 5 Kräften nach der Schule bis 15.30 Uhr betreut und bei den Hausaufgaben unterstützt. Das warme Mittagessen wird von einem ortsansässigen Gastwirt angeliefert.

 

C       Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung einer differenzierten Elternarbeit

Qualitätsbereich Gemeinschaft:
  • Gemäß dem Leitbild der GS Wielenbach und den darin formulierten Zielen wird die Zusammenarbeit von Eltern und Lehrerschaft „zum Wohle der anvertrauten Kinder“ als Grundlage in der Erziehungsarbeit gesehen: So fühlen sich alle Eltern als Teil der Schulgemeinschaft wertgeschätzt und verantwortlich die gemeinsamen Ziele mitzutragen:
  • In der Schule herrscht eine freundliche, einladende und wertschätzende Atmosphäre.
  • Die Schulgemeinschaft ist von gegenseitigem Respekt geprägt und schließt alle Beteiligten in Entscheidungen ein.
  • Kinder mit und ohne Behinderung lernen an unserer Schule gemeinsam.

 

a) Willkommenskultur pflegen:

An zwei Elternabenden werden die zukünftigen Erstklasseltern ausführlich über Modalitäten des Schuleinschreibeverfahrens, Schulvoraussetzungen und das benötigte Unterrichtsmaterial informiert.

 

Schüler und Eltern erhalten bei der Schuleinschreibung ein Geheft „Herzlich Willkommen“ mit wichtigen Informationen über die Schule.

 

Nach Abschluss der Schnupperstunde erhalten die zukünftigen Erstklässler ein Willkommensgeschenk, das die Schüler der Eingangsstufe für sie gebastelt haben.

 

Während der Schuleinschreibung findet ein Eltern Café zum Kennenlernen und Austauschen statt, das vom Elternbeirat organisiert und begleitet wird.

 

Vorschulkinder besuchen die ersten Klassen, um die Schule und „Unterricht“ kennenzulernen.

 

Am ersten Schultag begrüßen Schüler der zweiten Klassen, Lehrer und Schulleitung die Schulanfänger und ihre Eltern mit Liedern in der Turnhalle. Anschließend ziehen alle durch ein Begrüßungsspalier der gesamten Schulkinder in ihre Klassenzimmer.

 

Auch hier findet in der Aula ein reger Austausch im „Eltern Café“ statt (s. Schuleinschreibung).

 

b) Zum Willkommen gehört auch der Abschied:

Der Schuljahresabschlussgottesdienst wird gerne von Eltern, besonders auch unserer Viertklässler besucht. Beim abschließenden „Entlassspalier“ durch alle Grundschüler werden die Viertklässler von ihren Eltern im Schulhof empfangen und dabei Gespräche mit den Lehrern gesucht.

 

c) Kontakte aufnehmen und pflegen:

Elternstammtische fördern das Miteinander ebenso wie Feste, Projekte und Aktionen, welche mit den Eltern organisiert werden.

 

Eine rasche Kontaktaufnahme ist über das „Telefonbuch“ (Heftchen, das jeder Schüler besitzt, in dem Eltern und Lehrer jederzeit Mitteilungen und Infos austauschen können.) 

 

Flexible Sprechstunden werden auf Wunsch der Eltern werden von allen Lehrern abgehalten.

 

Eltern werden zu Festen und Feiern eingeladen: Weihnachtsfeiern, Theaterabende, Muttertagsfeiern, Osterfrühstück, Klassenabschlussfeiern, Projekttage bzw.-woche, Schulfeste

 

d) Wertschätzung der Eltern als Unterstützer:

Beispiele hierfür werden im Bereich Kooperation aufgeführt. Am Schuljahresende wird helfenden Eltern und Elternbeirat im Rahmen des Schulfestes offiziell gedankt.

 

Bereich an dem noch gearbeitet werden sollte:

Stärkere Einbindung der neuen Elternschaft: Wer? Bis wann?

  • Elternbeiratsmitglieder oder erfahrene Eltern werden künftig bereits bei den Informationsveranstaltungen (ab Juli 2015) für die Eltern der künftigen Erstklässler zugegen sein, um eine Kontaktaufnahme zu erleichtern. Im Foyer platzierte Stehtische können in der Pause oder am Ende der Veranstaltung eine ungezwungene Kontaktaufnahme fördern.

 

Qualitätsbereich Kooperation:

 

Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird von der Schule gefördert und koordiniert zum Wohle der Kinder. Die Eltern beteiligen sich auf vielfältige Art und Weise am schulischen Geschehen und bringen sich ein. Die Schule ist stets offen für Eltern, die ihr Knowhow den Kindern als Experten in pädagogischer Weise zur Verfügung stellen.

 

a) Bei Sonderaktionen ist die Mithilfe der Elternschaft unverzichtbar:

  • als Workshopleiter oder Helfer bei Bastelaktionen, wie in der Weihnachtswerkstatt
  • beim Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt
  • Sportfesthelfer
  • als Begleitung bei Wanderungen und Unterrichtsgängen
  • bei der Gestaltung und Pflege des Pausenhofes
  • Umweltaktionen und Projekttagen
  • bei Vorlesenachmittagen

 

b)  Regelmäßig bringen sich Eltern ein:

  • als Lesemütter
  • als Schulweghelfer
  • beim gesunden Frühstück in den Klassen

Die Eltern unterstützen das häusliche Lernen ihrer Kinder. Sie werden diesbezüglich von der Schule beraten.

 

Die Schule ist mit Erziehungs- und Bildungspartnern in Gemeinde und Region vernetzt.

 

Bereich an dem noch gearbeitet werden sollte: 

Eltern als Experten in den Unterricht einbeziehen: Wer? Bis wann?

  • Durch eine Elternumfrage sollen mehr Eltern zu Schuljahresbeginn 2015/16 motiviert werden sich am Schulleben zu beteiligen:  Zu einer gezielten und intensiveren Nutzung von Stärken und Ressourcen bzw. des Knowhow aus der Elternschaft könnte durch das Steuerteam  des Lehrerkollegiums eine Abfrage aller Eltern zur Erstellung eines Expertenkatalogs gestartet werden.

 

Qualitätsbereich Mitsprache:

 

Die Schule informiert die Eltern über ihre Mitsprachemöglichkeiten. Sie ermuntert alle Eltern diese zu nutzen. Eltern werden ermutigt, sich an der Elternvertretung zu beteiligen und sich als Klassenelternsprecher wählen zu lassen.

 

Eltern aus allen Schichten sind im Elternbeirat vertreten.

 

Elternvertreter ergreifen Maßnahmen, um Anliegen und Interessen aller Eltern zu erfahren und zu vertreten.

 

Der Sozialfonds für bedürftige Familien der Schule wird vom Elternbeirat verwaltet.

 

Elternvertreter und Eltern beteiligen sich am Schulentwicklungsprozess:

  • durch die Einvernahme über die Bewerbung zur flexiblen Grundschule
  • bei der Einführung des Lernentwicklungsgespräches in der Eingangsstufe
  • Feedbackbogen zum Lernentwicklungsgespräch
  • Wahl zwischen jahrgangskombinierter klasse und jahrgangsreiner Klasse
  • Wahl des erweiterten Musikunterrichts

Im Elternbeirat werden themenbezogene Elternabende ausgewählt und organisiert, an denen das Lehrerkollegium teilnimmt.

 

Bereich an dem noch gearbeitet werden sollte:

Präsenz des Elternbeirates: Wer? Bis wann?

  • Der Elternbeirat will künftig mehr Präsenz bei schulischen Informationsveranstaltungen zeigen und dabei aktiv für ein Engagement für die Schule werben.

 

Qualitätsbereich Kommunikation:

 

Schule, Eltern und Elternvertreter pflegen einen regelmäßigen, auch anlassunabhängigen Informationsaustausch.

 

Eltern und Schule nutzen vielfältige Kommunikationswege und-formen zur gegenseitigen Information.

 

In einem vertrauensvollen Verhältnis informieren Eltern die Schule über besondere Lebenssituationen und Lernvoraussetzungen der Kinder und willigen in den Dialog mit außerschulischen Institutionen ein (Schweigepflichtsentbindungen).

 

a) Möglichkeiten für Einzelgespräche:

  • Erreichbarkeit der Lehrkräfte und Schulleitung in regulären und flexiblen Sprechzeiten
  • Telefonische Erreichbarkeit über das Sekretariat
  • Informationsaustausch über das „Telefonbuch“ (s. Qualitätsbereich Gemeinschaft)
  • Zu einem kurzen dringenden Gespräch stehen Lehrer, bzw. Schulleitung vor Unterrichtsbeginn zur Verfügung
  • 2 abendliche Elternsprechtage
  • Einzelgespräch nach dem Einschulungsverfahren mit Hinweisen über gezielte Fördermöglichkeiten
  • Lernentwicklungsgespräche in der Eingangsstufe
  • Förderplanberatung in der Kooperationsklasse
  • Beratungsgespräche zum Übertritt

b)  Allgemeine Kommunikationsangebote:

  • Eltern Café zur Schuleinschreibung
  • Elternabend, auch themenbezogene Elternabende
  • Informationselternabende zum Übertritt mit anschließender Beratung
  • Elternstammtisch
  • Infobriefe der Schule an alle Eltern (etwa alle 6 Wochen) mit Terminen, Berichten von wichtigen Ereignissen und Besonderheiten aus dem Schulleben
  • Infobriefe der Klassenlehrer, bzw. Emailkontakte zwischen Lehrer/Eltern
  • Aktuelle Informationen an der Pinnwand der Aula
  • Aktuelle Informationen und Dokumentation des Schullebens in Form eines Monatskalenders auf der Homepage

 

Bereich an dem noch gearbeitet werden sollte:

Vorschulische Elterninformationen: Wer? Bis wann?

  • Im Oktober soll ein Gesprächsabend für Vorschulkinder in den Kindergärten stattfinden, wobei über die Wichtigkeit des Vorschuljahres, Lernvoraussetzungen, angebotene Vorkurse und die flexible GS von der Schulleitung informiert. 
  • Die Klassenelternsprecher wollen ab dem kommenden Schuljahr die Tradition der Elternstammtische wieder intensiver verfolgen. Lehrer und Elternsprecher betonen an Klassenelternabenden die positive Auswirkung von Elternstammtischen auf die Klassengemeinschaft.

 

D) Qualitätssicherung

Die Qualität der schulspezifischen Bildungs- und Erziehungspartnerschaft wird gesichert durch Beobachtung und Befragung aller Betroffenen.

 

Mitarbeiter der Schule werden angehalten, Wünsche, Anregungen und Kritik der Eltern offen entgegen zu nehmen und in die Diskussion zur weiteren Schulentwicklung einzubringen.

 

Im Rahmen der internen Evaluation 2011/12 und der externen Evaluation 2012/13 fand eine anonyme Befragung aller Eltern statt:

Die Eltern schätzten die familiäre Größe der Schule, die kleinen Klassen, die gute Zusammenarbeit des Kollegiums, die Atmosphäre an der Schule, das gemeinsame Miteinander, die musikalische Förderung der Kinder und den Sicherheitsaspekt der verschlossenen Türen.

 

Sie wünschten sich u.a. eine feste Sprechstunde des Schulpsychologen an der Schule

 

Nach der Einführung des Lernentwicklungsgesprächs ergab eine mündliche und schriftliche Befragung aller teilnehmenden Eltern, dass diese mit der Neuregelung sehr zufrieden waren und sich deren Fortsetzung auch für die 3. Jahrgangsstufe wünschen würden.

 

Eine Wiederholung der Befragung der internen Evaluation ist längerfristig geplant.

 

E) Dokumentation der Beteiligung der Schulgemeinschaft:

  • In Konferenzen und Elternbeiratssitzungen, zu der die Schulleitung schriftlich eingeladen wird, aber auch bei vielfältigen Gesprächen mit Eltern , die alle Beteiligten pflegen, versuchen wir Anregungen und Ideen oder Wünsche der Schule zu sammeln  und in den entsprechenden Gremien zur Diskussion zu bringen.
  • Das Leitbild ist für alle Eltern auf der Homepage einzusehen.
  • Im Rahmen des Schülerforums werden die von Schülern einer 4. Klasse im Schuljahr 2012   ausgearbeiteten Haus- und Pausenregeln immer wieder diskutiert und aktualisiert. Die Umgangsregeln der Schülergemeinschaft werden von Schülern im Rahmen eines Vertrages ausgearbeitet und von allen unterschrieben!
  • Das KESCH-Konzept wurde von der KESCH-Beauftragten und der Schulleitung erstellt, dem Lehrerkollegium vorgelegt und in einer Lehrerkonferenz überarbeitet und ergänzt. Im Frühjahr 2015 ging es allen EBR-Mitgliedern zu. Es wurde im Mai 2015 in der Elternbeiratssitzung besprochen und von allen EBR-Mitgliedern als sachlich richtig angenommen. Im Infobrief im Juni 2015 werden die Eltern darauf hingewiesen, dass es auf der Homepage einzusehen ist. Es wird um weitere Ergänzungen/Vorschläge und Wünsche per Email an die Schulleitung bzw. die Elternbeiratsvorsitzende gebeten. 

 

Wielenbach, den 15.Juni 2015

 

Verantwortlich:    gez. Mathilde Limley, KESCH-Beauftragte, Stephanie Glück, Rektorin